Die Vereinsgeschichte des VFC Plauen
- 27.Mai 1903: Gründung des VFC Plauen im
Restaurant "Deutsche Flotte" zu Plauen.
- 02.August 1903: Erstes Spiel des VFC.
Gegen SpVgg ATV Hof wurde mit 0:2 verloren.
- 1905: Beitritt zum Verband der
Mitteldeutschen Ballspielvereine und damit Mitglied des
DFB. Hier gab es die ersten überregionalen
Verbandsspiele im Gau Südwestsachsen.
- 1906: Der VFC erzielte seinen ersten
Pokalsieg und wurde Plauener Pokalsieger.
- 1911: Pokalsieg mit 5:2 gegen Sachsens
Armeeauswahl, Regiment 134, in Treuen.
- 1912: Erfolgsjahr mit 20 Siegen, 2
Unentschieden und einer Niederlage.
- 1916: In den Kriegsjahren verschwindet
auch der VFC von der Bildfläche.
- 1919: Einführung einer Kreisliga. Bis zu
ihrer Auflösung 1923 spielte der VFC ohne Unterbrechung
in dieser Liga.
- 1921: VFC hat sich wieder etabliert. 3.Platz
in der Kreisliga Westsachsen. Höhepunkt ein Spiel gegen
den Deutschen Meister 1.FC Nürnberg, was vor 6 000
Zuschauern 6:0 verloren ging.
- 1923: Schaffung der 1. Klasse Gau
Vogtland, wo sich auch der VFC wiederfand.
- 1926: Krieg unter den Plauener
Mannschaften. Am 14.Februar stehen sich im
Entscheidungsspiel um die Gaumeisterschaft der VFC und
Konkordia gegenüber. Der VFC verliert mit 3:1. Protest
wegen mangelnder Schiedsrichterleistungen, welcher ein
Wiederhohlungsspiel einbrachte. Das gewann der VFC mit 5:3.
Darauf wieder Protest von Konkordia. Urteil des Gau, das
Wiederhohlungsspiel wird annulliert. Konkordia ist
Gaumeister.
- 1929/30: Zum ersten Mal wurde der VFC
Deutscher Gaumeister und nahm somit, allerdings
erfolglos, an der regionalen Endrunde zur Deutschen
Fussballmeisterschaft teil.
- 1933: 30.Geburtstag des VFC. Kein
geringerer als der Deutsche Meister FC Bayern München
spielt am Sonntagnachmittag des 21.Mai vor 6 000
Zuschauern auf dem Vereinsplatz am Stadtpark. Am Ende
zieht sich der VFC mit 0:4 achtbar aus der Affäre.
- 1933/34: Bildung der Gauliga Sachsen. Hier
spielte der VFC allerdings nur ein Jahr und stieg dann in
die bezirksklasse Plauen/Zwickau ab, wo er bis 1944 mit
mittelmäßigem Erfolg spielte.
- 1946: Bereits im ersten Nachkriegsjahr
rollt das Leder wieder in Plauen. Allerdings gibt es
keine Vereine mehr. In der Vogtlandliga treten vier
Mannschaften aus den Stadtteilen Nord, Süd, Ost und West
sowie 5 Teams aus dem Landkreis an.
- 1946/47: Aufnahme des Spielbetriebes unter
dem Namen Plauen-West in der Bezirksklasse.
- 1948: Plauen - Süd qualifiziert sich für
die Landesliga.
- 31.August 1949: Zusammenschluß der SG
Plauen-West mit der BSG Sachsenverlag zum BSG
Sachsenverlag Plauen.
- August 1950: Fusion der BSG mit der ZSG
Zellwolle Plauen. Damit vereinigten sich die beiden ältesten
Plauener Vereine (Plauen-West, Sachsenverlag und Plauen-Süd,
Zellwolle).
- 1950/51: Von August 1950 bis Februar 1951
tritt das Team als Sachsenverlag Plauen an . Danach wird
es in Rotation Plauen umbenannt und steigt nach dem
Gewinn der Sachsenmeisterschaft in die DDR-Liga auf. Zu
den Heimspielen auf dem Kurt-Mittag-Sportplatz strömen
im Durchschnitt 8 000 Zuschauer.
- 1951/52: Am erneuten Sprung nach oben, in
die Oberliga, scheiterte die Elf als Dritter nur knapp.
- 1954: Am 25.April steigt der Pokalhit im
Vogtland. Vor 14 000 Zuschauern fertigt Rotation den DDR-Fussballmeister
Turbine Erfurt mit 4:1 ab.
- 27.Februar 1955: Aus Rotation wir Wismut
Plauen. Dieser Namenswechsel bringt kein Glück. Am Ende
steht der Abstieg in die vierthöchste Spielklasse, der
Bezirksliga.
- 1956/57: Wiederaufstieg in die II.Liga.
Hier setzt man sich in den Folgejahren im Vorderfeld fest.
- 1963/64: Auflösung der II.Liga. In einer
komplizierten Qualifikation zur DDR - Liga belegten die
Plauner, seit dem 6.Junuar 1963 unter dem Namen Motor
WEMA Plauen, Platz 2 und scheiterten knapp. Am Ende des
Spieljahres steht Motor WEMA jedoch unangefochten auf
Platz 1 der Bezirksliga und schafft im Zweiten Anlauf den
Aufstieg in die neugestaltete DDR-Liga.
- 1970/71: Punktgleich mit Vorwärts
Meiningen und Motor Nordhausen belegt Motor WEMA Platz 4
der DDR-Liga. Höhepunkt der Saison der 1:0 Sieg gegen
Oberligaabsteiger FC Karl-Marx-Stadt. Zum Aufgebot zählten
unter anderem die heutigen Plauner Fussballlegenden Heini
und Werner BAMBERGER.
- 1973/74: Für den vogtländischen Fussball
schlägt eine bittere Stunde. Das Aushängeschild Motor
WEMA steigt in die Bezirksliga ab.
- 1977/78: Als viertletzter muß Motor,
mitterweile mit Aufbau zu Motor WEMA/Aufbau Plauen
fusioniert, in die Bezirksklasse absteigen.
- 1979/80: Staffelsieg und somit Aufstieg in
die Bezirksliga.
- 1983: Am 29.Mai strömen bei strahlendem
Sonnenschein 7 000 Zuschauer ins Vogtlandstadion. Ihre
Hoffnung, dass Motor WEMA/Aufbau im ersten Aufstiegsspiel
gegen Fortschritt Krumhermersdorf die Weichen für die Rückkehr
in die DDR-Liga stellt, wurden bitter enttäuscht. Die
Plauener kommen mit 0:4 arg unter die Räder. Im Rückspiel
hiess es gar 0:5.
- 1986-89: In diesen Jahren wiederum nur
mittelmässige Fussballkost, was heisst, nur Mittelfeldplätze
in der Bezirksliga.
- 1989/90: Die Wende in der Politik brachte
auch neues im Sport. Nach einem zweiten Platz in der
Bezirksliga steigen die Plauner, jetzt wieder unter ihrem
ursprünglichen Namen VFC Plauen in
die neugeschaffene Landesliga Sachsen auf. Nordbayrische
Sponsoren helfen dem VFC in schwierigen Zeiten auf die
Beine.
- 1990/91: Landesmeister und damit Aufstieg
in die, ebenfalls noch junge, Amateuroberliga - Süd.
- 1991/92: Katastrophale Saison. Mit 4:64
Punkten und 12:108 Toren schießt der VFC den Vogel ab
und steigt sofort wieder ab. Trainer kommen und gehen und
in den Kassen herrscht auch Ebbe. Es steht nicht gut um
den VFC.
- 1992/93: Am Ende gerade mal Platz 9 in der
Landesliga. Manager und Trainer müssen ebenfalls wieder
ihren Hut nehmen.
- 1993/94: Die Wende beim VFC.
Erfolgstrainer Frank Papritz kommt aus Hoyerswerda. Er
bringt gleich fünf seiner besten Spieler mit ins
Vogtland. Diese Aktion erregte sogar Aufsehen im "Kicker".
Auf Anhieb gelingt dem VFC der Landesmeistertitel und
wiederum der Aufstieg in die Amateuroberliga.
- 1994/95: Als Neuling erreicht der VFC auf
Anhieb den zweiten Platz. Nach der heutigen
Dreipunkteregel hätte man sogar Platz eins, vor Wacker
Nordhausen, belegt.
- 1995/96: Nach einer abermals
beeindruckenden Saison gelingt dem VFC der Aufstieg in
die Regionalliga Nordost, der dritthöchsten Spielklasse
der Bundesrepublik.
- 1996/97: Nach anfänglichen Problemen
steigerte sich der VFC und belegte am Ende einen
beeindruckenden 10.Platz.
- 1997/98: Auch im zweiten Regionalligajahr
steht nach einer durchwachsenen Saison am Ende der 10.
Platz zu Buche. Beeindruckend auch die
Freundschaftsspiele gegen Mannschaften der ersten Liga.
So wurden Arminia Bielefeld und die Münchner "Löwen"
mit 3:0 regelrecht vom Platz gefegt.
- 1998/99: Das wohl bisher erfolgreichste
Jahr des VFC nach der Wende. Nach einer glänzenden
Saison erreichte der VFC einen sensationellen 5. Platz.
Der Höhepunkt der Saison dann aber der Erfolg im
Sachsenpokal. Im Endspiel siegte der VFC, vor knapp 8 000
Zuschauern im Vogtlandstadion, mit 4:3 nach
Elfmeterschießen gegen Erzgebirge Aue und sicherte
sich somit die Teilnahme am DFB-Pokal.
- 1999: 1. Runde DFB Pokal 1:0 gegen Alemannia Aachen 2. Runde DFB Pokal 1: 2 gegen Stuttgarter Kickers
- 1999/2000: Eine Schicksalssaison für den VFC. Die Qualifikation für die neu geschaffene dritte Liga wurde deutlich verpasst. Drei Spieltage vor Beendigung der ersten Halbserie wurde der seit über 6 Jahren erfolgreiche Trainer Frank Papritz gefeuert. Ihm wurde eine verfehlte Einkaufspolitik und Erfolglosigkeit vorgeworfen. Uli Thomale wurde sein Nachfolger, hatte aber ebenso wenig Erfolg wie sein Vorgänger und warf bereits Mitte der zweiten Halbserie das Handtuch. Ex-Spieler Ronald Färber übernahm daraufhin das Ruder, erzielte aber in "seinen" 6 Spielen nicht einen einzigen Punkt. Am Ende stand der VFC auf Rang 13 und stieg in die Oberliga ab.
- 2000/2001: Mit René Müller holte das Präsidium den ehemaligen Nationaltorhüter der DDR als neuen Trainer. Eine Entscheidung die am Ende nicht bereut werden sollte. In seinem ersten Jahr als Cheftrainer schaffte er es aus einem zusammengewürfelten Haufen eine schlagfeste Truppe zu formen, die am Ende der Saison einen kaum für möglich gehaltenen 3. Platz belegten. Aber es gab auch bange Stunden zu überstehen. So holte den VFC seine Vergangenheit ein und man stand finanziell kurz vor dem Ruin. Wie durch ein Wunder entkam der Verein dem drohenden Konkurs und konnte eine Insolvenz in letzter Minute abwenden.
- 2001/2002: Ein weiters Jahr in der Oberliga Nordost-Süd, zum Schluss musste der VFC Dynamo Dresden den Vortritt lassen. Die Dresdener hatten 1 Punkt Vorsrpung.
- 2002/2003: Zweimal knapp gescheitert. Durch einen Ausrutscher gegen Pößneck(das Spiel ging 1:2 verloren), musste die Mannschaft ihre Aufstiegsträume begraben und sich mit einem Dritten Platz zufrieden geben. Nebenbei war der VFC auch noch im Sachsenpokalfinale, welches am 10. Mai 2003 statt fand. Vor einer rekordverdächtigen Kulisse von 10400 Zuschauern unterlag der VFC mit 2:3 gegen die Dynamos aus Dresden.
- 2003/2004: VFC nimmt Revanche: Am 28. April 2004 fand das Sachsenpokalfinale statt. Wieder kämpften sich der VFC und Dynamo Dresden ins Finale. Der VFC ging hoch motiviert und mit den Fans im Rücken ins Spiel und schafften Sensation Nummer eins: Sie gewannen mit 1:0!! Die Freude kannte an diesem Tag keine Grenzen. Sensation Nummer zwei wurde mit einer fantastischen Leistung in der Rückrunde(der VFC holte 11 Punkte Rückstand wieder auf) perfekt gemacht: Der Staffelsieg! Doch dies reichte nicht zum Aufstieg. Das erste Relegationsspiel in Plauen gewannen die Amateure von Hertha BSC mit 4:2, dem konnte der VFC in Berlin "nur" ein 3:2 entgegensetzen.
- 2004/2005: Der VFC konnte nicht ganz an die Vorjahressaison anknüpfen. Nach dem vorzeitigem aus im DFB-Pokal gegen den DSC Arminia Bielefeld, kam auch das Aus im Sachsenpokal diesmal recht zeitig. Schon in der ersten Runde unterlag man den Mannen des Chemnitzer FC. Und auch der Staffelsieg ging dieses Jahr nach Jena. Dennoch belegte der VFC einen hervorragenden 2. Platz mit großem Vorsprung auf den drittplatzierten FC Sachsen Leipzig
- 2005/2006: Eine Sensation gab es bereits zu Beginn der Saison. Mit der Verpflichtung von Krassimir Balakov verblüffte man das ganze Land. Zur Abwechslung stand diese Saison unter dem Motto: Mal wieder nur Zweiter. Nachdem man in der Liga diesmal den Jungs aus Magdeburg den Vortritt lassen musste, gewährte man auch den Mannen aus Chemnitz den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals. Das Finale ging mit 0:1 verloren.
- 2006/2007: Der VFC beendet die Saison, mit der schlechtesten Platzierung seit dem Regionalliga-Abstieg 2000, auf dem 6. Platz. Auch im Sachsenpokal schied man schon im Viertelfinale aus. Bereits nach dem ersten Punktspiel wurde Trainer Tino Vogel beurlaubt. Neuer Trainer wurde Co-Trainer Stefan Persigehl. Als sich die Leistungen auch unter seiner Führung nicht besserten, gab er nach sieben Monaten seinen Rücktritt bekannt. Jens Strake übernahm das Team als Interimstrainer bis zum Ende der Saison.
- 2007/2008: Herman Andreev übernimmt am 1. Juli das Amt des Cheftrainers. Mit teilweise fußballerischer Magerkost sicherte sich der VFC Plauen bereits am vorletzten Spieltag die Qualifikation für die neue Regionalliga. Weniger zufriedenstellend ist dahingegen das Abschneiden im Sachsenpokal. Hier schied man bereits in der ersten Runde gegen den vogtländischen Nachbarn aus Auerbach aus.
- 2008/2009: Der VFC hat das Ziel Klassenerhalt erfolgreich umgesetzt. Im letzten Spiel der Saison konnte dieser aus eigener Kraft gesichert werden. Somit wurde die erste Saison in der neugeschaffenen Regionalliga als 12. beendet. Negative Höhepunkte waren die insgesamt 4 Platzverweise der Torhüter innerhalb einer Saison. Im Sachsenpokal scheiterte man im Finale gegen Dynamo Dresden II.
- 2009/2010: Das Saisonziel Klassenerhalt wurde in dieser Saison schon am 30. Spieltag gesichert. Nach dem holprigen Saisonstart und der Trainerentlassung nach dem 11. Spieltag konnte sich das Team um das neue Trainergespann Färber/Starke/Schröter kontinuierlich steigern und erreichte mit Platz 7 einen einstelligen Tabellenplatz. Im Pokal musste man sich (mal wieder) den Dynamos aus Dresden geschlagen geben. Im Viertelfinale verlor man nach einem tollen Spiel mit 5:6 im Elfmeterschießen.
- 2010/2011: In einer durchwachsenen Saison kämpfte das Team des VFC Plauen ständig um den Klassenerhalt. Am Ende wurde dieser in Millimeterarbeit erreicht. Im Pokal scheiterte man in der zweiten Hauptrunde abermals an Dynamo Dresden.
Die Chronik entnahm ich zu grossen Teilen dem VFC Heft "Journal", worin Karl Schubert die Geschichte des VFC veröffentlichte.
Auf meiner Seite Plazierung des VFC habe ich
alle Tabellenplätze des VFC nach 1945 aufgeführt.
Created Samstag, 04.06.11 17.11.11 by Lutz Henschel